Historisches

DIE WELT AM ABGRUND? 

…und wie schlimm ist es wirklich?

Das Autorenduo

Hermann Alexander Beyeler & Gerd J. Schneeweis

Der Epilog aus BOZZETTO – Apokalypse sollte nachdenklich machen.

Die Gefahr einer APOKALYPSE, also der totalen Auslöschung der gesamten Menschheit, ist Kernthema unseres letzten Romans der BOZZETTO-Thriller-Trilogie. Im Nachgang dazu seien uns einige weitere Überlegungen dazu gestattet.

Was wir sagen, ist nicht neu. Bereits in den 1950er-Jahren hatte der Philosoph Günther Anders, ein unermüdlicher Kämpfer gegen Atomwaffen darauf hingewiesen, dass die Welt nach Hiroshima und Nagasaki nie mehr so sein wird wie zuvor. Der Abwurf der beiden Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 sei nicht nur für die japanische Nation ein schweres Trauma, sondern stelle auch für die gesamte Menschheit eine historische Zäsur dar. Alle Menschen würden für den Rest ihrer Existenz auf dieser Erde mit dem Bewusstsein leben müssen, dass ab jetzt der Mensch selbst die Möglichkeit habe, sich zur Gänze auszulöschen. Die Apokalypse sei also kein religiöses Paradigma, sondern eine reale Gefahr. Die Verleugnung dieser Tatsache bezeichnete Günther Anders als »Apokalypse-Blindheit«, wobei er die größte Gefahr für die Zukunft des Planeten nicht in der Atombombe selbst sah, sondern in einer generellen »Apokalypse-Blindheit« der Menschen, die sich der Erkenntnis einer Selbstauslöschung beharrlich verweigert.

Genau das jedoch ist aktueller denn je. Heute, im 21. Jahrhundert kann der Mensch mehr herstellen und bewirken, als er sich vorzustellen und zu verantworten vermag. Sein Vorstellungsvermögen jedoch ist mit seinen technischen Fähigkeiten nicht mitgewachsen.

Auf der einen Seite gibt es auch heute noch diejenigen, die vor altbekannten Gefahren wie einem Atomkrieg warnen. Auf der anderen Seite allerdings stehen immer mehr Menschen, insbesondere Wissenschaftler und Forscher, einer neuen Entwicklung äußerst skeptisch gegenüber. Sie sehen eine große Gefahr der Vernichtung der Menschheit durch eine Künstlichen Super-Intelligenz (KSI).

Fakt ist jedenfalls, dass wir schon lange nicht mehr wissen, was passiert, wenn eine Maschine unsere eigene Intelligenz übertrifft. Demzufolge können wir auch nicht wissen, ob sie uns hilfreich sein wird, oder ob sie möglicherweise zu unserem Feind mutiert und uns zerstört. Dass das Spiel mit Künstlicher Super-Intelligenz zu unseren Gunsten ausgeht, entspringt unserer Meinung nach reinem Wunschdenken. Die Annahme eines Worst-Case-Szenarios ist da schon angebrachter.

Der anerkannte Wissenschaftler Jeff Nesbit hat die neuesten Erkenntnisse und Gedanken zu Künstlichen Intelligenzen untersucht und kam zu dem Schluss, dass die menschliche Rasse entweder bis 2050 ausgestorben sein wird – oder dass wir bin dahin unsterblich geworden sind.

Die Theorie zu einer Künstlichen Super-Intelligenz besagt nämlich, dass Künstliche Intelligenzen sich zu einem Supercomputer weiterentwickeln können; und zwar zu einem „Supercomputer“, der so schnell lernt, dass er in (seiner) Zukunft ohne menschliches Zutun auskommt und sämtliche Probleme eigenständig lösen könnte.

Damit steht Nesbit leider nicht allein da: Auch Elon Musk drückt seine Bedenken unmissverständlich klar aus. Er sagt: „Wenn ich einen Tipp abgeben müsste, was die größte Bedrohung unserer Existenz ist, dann ist es vermutlich Künstliche Intelligenz. Mit Künstlicher Intelligenz beschwören wir den Teufel. In all den Geschichten, in denen der Kerl mit dem Pentagramm und dem Weihwasser auftaucht – und man denkt sich – ja, er denkt, dass er den Teufel kontrollieren kann. Aber das funktioniert nicht. Wir müssen also sehr vorsichtig sein.“

Ähnlich sieht das Stephen Hawking(Zitat): „Die Entwicklung vollständiger Künstlicher Intelligenz könnte das Ende der Menschheit bedeuten.“

Der Menschheit steht damit eine weitere, völlig neue Möglichkeit zur Selbstauslöschung (Apokalypse) zur Verfügung – mit dem kleinen Unterschied allerdings, dass dieses Endzeit-Szenario bereits ein aufgedrucktes Verfallsdatum hat: »haltbar bis 2050«.

Aber auch die oben genannte (theoretische) Überlebens-Alternative klingt nicht sehr rosig. Denn ob es dann besser wäre, tatsächlich »unsterblich« zu sein, wagen wir zu bezweifeln.

Bevor jedoch dies alles mehr oder weniger rasch eintreten wird, werden neue, mehr oder weniger segensreiche Erfindungen und Experimente auf uns zukommen. Obwohl die nachfolgend beschriebenen »Fähigkeiten« utopisch anmuten, basieren sie dennoch auf dem neuesten Stand der Forschungen. Die allerneuesten Forschungen von Elon Musk (Stand: August 2021) findet man unter dem Stichwort Neuralink.

Hierbei aber geht es um nichts Geringeres als die elektronische Verbindung vom menschlichen Gehirn mit Computern. Kaum auszudenken, was das in Folge alles bedeuten könnte.

Dennoch wohnt heutzutage dem Begriff »Künstliche Super-Intelligenz« (noch) kein real anmutendes Schreckensszenarien inne. Dafür erscheint er wohl vielen Menschen (immer noch) zu utopisch. Aber genau das haben die Leute bei George Orwell auch gedacht. Seinen dystopischen Roman »1984« hat er, dem Titel zum Trotz, bereits in den Jahren 1946–1948 verfasst.

Und da kommt sie wieder ins Spiel, die Unfähigkeit des Menschen, seine technischen Möglichkeiten zu beherrschen.

Das alles sind Tatsachen und keine Spekulationen. Dabei ist leider eines sicher: Wenn Sie diese Worte lesen, ist das bereits „Schnee von gestern“. Die Dinge entwickeln sich rasanter, als es je vorstellbar war. Heutzutage nennt man das »exponentielles Wachstum«. Vereinfacht ausgedrückt kann man auch sagen: Die Uhr tickt zwar immer noch, allerdings jeden Tag schneller als tags zuvor.

Herbst 2022, Hermann Alexander Beyeler und Gerd J. Schneeweis

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